Obst- und gartenbauverein schwanstetten e.v.

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 Tomaten müssen sein

 

Egal wie klein der Garten ist, Tomaten müssen einfach sein. Die eigene Anzucht lohnt sich, man kann aber auch pflanzfertig vorgezogene Setzlinge vieler Sorten auf dem Wochenmarkt oder in Gärtnereien kaufen. Gute Qualität erkennen Sie an einem kurzen kräftigen Mitteltrieb und fleckenfreien, sattgrünen Blättern. Schwache Pflanzen mit langen dünnen Stängeln und hellem Laub liefern selbst bei bester Pflege nur selten eine reiche Ernte. Sobald die letzten kalten Nächte vorbei sind, können die Pflanzen ins Freie umziehen. Tomaten brauchen reichlich Nährstoffe. Kompost ist ein sehr guter Dünger, der beim Pflanzen in den Boden eingearbeitet wird. Problem ist auch die Trockenheit. Tomaten brauchen viel Wasser. Blätter und Früchte sollten aber nicht nass werden. Stabilisieren Sie die Pflanzen mit einem Stab und brechen die kleinen Seitentriebe aus (ausgeizen), um die Energie der Pflanze nur in die Bildung von Früchten zu legen, die sie auch versorgen kann. Entferntes kann als Mulch liegen bleiben. Eine gute Nachbarschaft für Tomaten ist Knoblauch, Basilikum und Schnittlauch. Andere Nachtschattengewächse wie Paprika oder Kartoffeln, aber auch Erbsen oder Rote Bete zählen zu den unbeliebten Nachbarn.

 

Blühfaule Tomaten

Wenn Tomaten nur wenige Blüten ansetzen, spielen meist mehrere Faktoren eine Rolle. Bis zum Einwurzeln sollte man sparsam, aber regelmäßig wässern und zurückhaltend düngen. Höhere Nährstoffgaben fördern die Blattentwicklung – allerdings auf Kosten der Blütenbildung. Zwar brauchen alle Sorten möglichst viel Licht, in praller Sonne bilden die Pflanzen ebenfalls weniger Blüten. Wichtig ist ein luftiger Standort. Hitzestau, z.B. vor einer Hauswand, unbedingt vermeiden. Umgekehrt leiden selbst robuste Pflanzen unter zu niedrigen Temperaturen. Das gilt vor allem dann, wenn die   Pflanzen vor dem Umzug ins Beet nicht ausreichend abgehärtet wurden. In diesem Fall sollte man sie in kühlen Nächten mit einer Tomatenhaube schützen. 

  

Braune, trockene Flecken an der Blütenansatzstelle

sind typisch für die Blütenendfäule. Häufig sind Tomaten im Gewächshaus betroffen. Ursache ist eine Unterversorgung der Früchte mit Kalzium. Bei Wassermangel oder bei hoher Luftfeuchtigkeit werden zu wenig Nährstoffe in die Früchte transportiert.  Stark wachsende Pflanzen brauchen viele Nährstoffe für die Blätter, es bleiben zu wenig für die Früchte übrig. Lassen Sie im Sommer die Gewächshaustür offen und versorgen Sie die Pflanzen mit kalziumhaltigem Flüssigdünger. Geizen Sie die Pflanzen regelmäßig aus und entfernen die unteren Blätter. Betroffene Früchte sind nach Entfernen der braunen Stelle noch essbar.