Obst- und gartenbauverein schwanstetten e.v.

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Igel auf Wohnungssuche

 

 

Manchmal sieht man die Igel den ganzen Sommer nicht, hört sie nur gelegentlich im Unterholz schnarchen oder schmatzen. Anfang Herbst tauchen sie dann plötzlich auf, um auch tagsüber nach Essbarem zu suchen. Darunter sind viele Jungigel, für die ein Schälchen mit Katzen-Nassfutter hoch willkommen ist. Das hilft ihnen, sich die lebensnotwendigen Fettreserven für den Winterschlaf anzufuttern. Auch erwachsene Tiere freuen sich über eine Extra-Ration, vor allem, wenn sie in Siedlungen mit Gärten und Grünanlagen leben, in denen es wenig Insekten und Würmer zu erjagen gibt.

Im Sommerhalbjahr suchen sie mehr als einen Schlafplatz auf. Hierfür genügt ein geschütztes Plätzchen unter der Hecke, unter einer Holzterrasse oder hinter einem Holzstoß.

Die kalten Monate verschläft der Igel in seinem Winterquartier. Da er in dieser Zeit völlig schutzlos ist, sucht er sich diesen Ruheplatz sehr sorgfältig aus, da er dort die kommenden

5 – 6 Monate verbringt. Der Bau muss nicht nur trocken und kuschelig eingerichtet sein, damit er nicht erfriert. Außerdem wünscht sich der Winterschläfer viel Ruhe, da Störungen ihn wecken und seine mühsam angefressenen Energiereserven rasch verbrauchen würden. Das natürlichste und einfachste Winterquartier ist ein locker aufgeschichteter Laub- oder Reisighaufen. Dieser sollte mindestens 50 cm hoch und 1 m im Durchmesser sein. Schutz vor Regen oder Tauwasser bietet eine Abdeckung mit Folie oder Dachpappe. Komfortabler sind Igelhäuser. Am besten unter einer dicken Schicht aus Ästen und Laub verborgen, damit es innen frostfrei ist.          

            

 

Anneliese Rotheneichner                                                                                                                                                                                K&R