Obst- und gartenbauverein schwanstetten e.v.

gartentipps

 

 

Sommerschnitt, warum?

 

Wenn der Stoffwechsel der Bäume im Sommer auf Hochtouren läuft, verschließen sich die Wunden viel rascher als beim Schnitt im Winter – und Pilzerreger, Bakterien und Viren haben weniger Chancen ins Gewebe einzudringen.

Wuchsstarke oder beim Winterschnitt kräftig zurückgeschnittene Obstbäume entwickeln auf der Astoberseite viele weiche, senkrecht aufragende Jungtriebe (sog. Wasserschosse).

 

Lässt man diese einfach stehen, wird das Kroneninnere beschattet, die Bäume setzen weniger Blütenknospen an und die Früchte reifen ungleichmäßig.

Außerdem sind die Wasserschosser und ungünstig stehenden Zweige im jungen Zustand leichter zu entfernen und der Sommerschnitt beruhigt auch das Wachstum

Besser ist es daher einen Sommerschnitt durchzuführen, der sich vor allem bei Äpfeln lohnt.

 

 

Walnüsse kappt man, wenn überhaupt, nur in der warmen Jahreszeit.

Ausgewachsene Süß- und Sauerkirschen vertragen den Sommerschnitt viel besser.

Denn Walnuss und Steinobst können Verletzungen grundsätzlich nicht so gut abschotten wie Kernobst, also Apfel und Birne. 

Anneliese Rotheneichner