Welcher Mulch darf‘s sein?
Mulch verbessert das Bodenleben, unterdrückt Unkraut und senkt den Wasserverbrauch. Aber nicht jedes Material eignet sich für alle Pflanzen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen organischem und mineralischem Mulch.
Zum Ersteren gehören beispielsweise Rindenhumus, Stroh und Grasschnitt, in der Regel also Pflanzenreste, die sich mit der Zeit zersetzen. Anders dagegen mineralischer Mulch wie Kies oder Splitt, der sich zwar nach und nach mit der Erde vermischt, dabei aber nicht verrottet. Beachten Sie aber: Rindenhäcksel, Rindenmulch, gehäckselter Heckenschnitt, Stroh und anderes holziges Material enthält viel Kohlenstoff und wenig Stickstoff. Die Bodenlebewesen brauchen für die Zersetzung aber Stickstoff, den sie dann dem Boden entziehen und damit den Pflanzen wegschnappen. Arbeiten Sie in diesem Fall vor dem Mulchen ausreichend organischen Langzeitdünger in die Erde ein. Rindenmulch enthält dazu viel Gerbsäure, die das Wachstum von Pflanzen hemmen kann. Stroh und Rindenmulch eignen sich daher am besten für das Mulchen von Wegen, Rindenhäcksel und Heckenschnitt für den Boden unter Gehölzen. Rasenschnitt (maximal 5 cm, am besten angetrocknet) oder Krautiges wie Brennnessel enthalten mehr Stickstoff und dürfen daher auch als „Decke“ ins Gemüsebeet oder unter Beerensträucher. Ein wenig Dünger vorab schadet aber auch hier nicht.
Anneliese Rotheneichner K&R